Wohntipps für Spielefans: So lässt sich Spielspaß auch in kleinen Wohnungen realisieren
Gesellschaftsspiel wie Monopoly oder die klassische Spielesammlung mit Mensch ärgere dich nicht und Co sind noch immer sehr beliebt. Doch die Spielelandschaft hat sich erweitert. Und es gibt inzwischen einige monumentale Gesellschaftsspiele, die ziemlich viel Platz brauchen. Wie spielt man diese Spiele am besten in kleineren Wohnungen, wenn schon im Alltag zu wenig Platz ist? Im Folgenden finden sich die besten Tipps für großen Spielspaß auf wenig Raum.
Spiele mit großem Platzaufwand
Viel Platz benötigt man vor allem für Gesellschaftsspiele, die nur mit vielen Mitspielern gut funktionieren oder für die man einen gewissen Bewegungsradius braucht. Zudem gibt es Brettspiele, bei denen Spielfeld und Utensilien reichlich Platz einnehmen. Zu den beliebten Spielen mit viel Platzbedarf gehören zum Beispiel:
- Die Werwölfe von Düsterwald
Eine kleine Schachtel mit ein paar Karten, die es in sich hat. Acht bis zehn Personen und ein Spielleiter ab etwa zehn Jahren werden für dieses Spiel gebraucht. Das Spiel ist bei älteren und jüngeren Spielern gleichermaßen beliebt. Denn hier darf man einmal spielerische alles ausleben, was im wirklichen Leben weniger angebracht ist. Verdächtigungen, Behauptungen und Lügen – alles ist erlaubt.
Jeder Spieler erhält eine verdeckte Karte über die er allein erfährt, welche Rolle er in dem Spiel einnimmt. Man ist entweder Dorfbewohner oder Werwolf. Die Werwölfe erwachen in der Nacht und wählen ein Opfer aus den Dorfbewohnern. Zu Tagesbeginn muss das Opfer der Werwölfe seine Karte für alle Mitspieler sichtbar machen und scheidet aus. Tagsüber sind dann die Dorfbewohner am Zug und versuchen, die Werwölfe, die sich unter sie gemischt haben, zu enttarnen. Lebhafte Diskussionen sind hier vorprogrammiert!
Für die Nutzung des Spiels wird hier zwar viel Platz gebraucht. Nach dem Ende kann die kleine Spielschachtel aber ganz platzsparend Raum in jeder noch so winzigen Schublade finden.
- Twister
Ein Spieleklassiker der viel Raum einnimmt ist Twister. Das Spiel besteht aus einer etwa zwei Quadratmeter großen Plastikdecke, die mit großen Punkten in verschiedenen Farben versehen ist sowie einer Drehscheibe. Die Decke muss Platz auf dem Fußboden finden. Die Anzahl der Mitspieler ist beliebig. Ein Spielleiter sollte jedoch die Drehscheibe übernehmen. Über die Drehscheibe wird eine Kombination aus Farbe und Körperteil ermittelt – zum Beispiel rechter Fuß und blau. Die Spieler müssen nun ihren rechten Fuß auf einem blauen Punkt platzieren. Dabei darf ein Punkt nur einmal besetzt werden. Hier heißt es, wer zuerst kommt, malt zuerst.
Haben alle ihren Punkt gefunden, wird die Scheibe erneut gedreht. Im Laufe des Spiels kann es also zu den komischsten Verrenkungen kommen. Man scheidet aus, wenn man mit Ellbogen oder Knie die Spielmatte oder den Fußboden berührt. Das Spiel ist beendet, wenn alle Punkte besetzt sind.
3. Brettspiele mit reichlich Platzbedarf
Zu den Brettspielen, die viel Raum fordern, gehören vor allem Strategiespiele, bei denen die Spieler Gebiete erobern oder erstellen müssen. Eine gewisse Fläche benötigt man zum Beispiel für das beliebte Legespiel Carcassonne. Hier legen die Spieler Zug um Zug Karten aneinander, um Wiesen, Wälder, Städte und mehr zu schaffen. Man weiß nie, wie genau die so entstehende Landschaft hinterher aussieht und in welche Richtung sie sich am ausweitet. Da braucht man schon eine gewisse Grundfläche. Weitere Beispiele für Brettspiele, die einiges an Raum einnehmen sind Die Legenden von Andor oder auch Die Siedler von Catan.
Spiele in XL-Version
Viele Spieleklassiker gibt es in einer XL-Version. Diese sind oft sehr gut für das Spiel mit kleineren Kindern geeignet, die mit winzigen Figürchen und Spielsteinchen noch nicht so gut umgehen können. So gibt es zum Beispiel ein Riesen Jenga. Für den Bau dieses Turms braucht man im wahrsten Sinne des Wortes Spielraum. Beliebt sind auch Riesenmikado und Soft-Domino, mit extra großen, weichen Spielsteinen.
Wie lässt sich Abhilfe schaffen?
Doch was tut man nun, wenn man Lust auf Spielen im Großformat hat, aber nur wenig Platz?
- Auf dem Boden der Tatsachen
Man muss ja nicht immer am Tisch spielen. Für Bewegungsspiele wie Twister muss man ohnehin auf den Fußboden ausweichen. Warum also nicht auch einmal die große Spielerunde auf eine Picknickdecke im Wohnzimmer verfrachten? Eventuell muss natürlich auch dafür Platz geschaffen werden und der Couchtisch muss vorübergehend ins Schlafzimmer wandern.
- Ausziehbare Tische
Besonders praktisch in kleinen Wohnungen wird es, wenn Nutzer auf einem ausziehbaren Küchentisch spielen. Dieser eignet sich nicht nur für große Brettspiele oder größere Spielerunden. Nicht nur Esstische, auch Wohnzimmertische gibt es zum Ausziehen für jeden Wohnstil. Ein Handgriff und schon ist genug Platz für Carcassonne und Co.
- Stapelstühle
Wer gerne in großen Runden spielt, aber nicht viel Platz in der Wohnung hat, ist mit Stühlen, die sich nach Gebrauch leicht stapeln und in einer Ecke oder im Keller verstauen lassen, gut beraten. Bei Bedarf können die Stühle für viele Mitspieler jederzeit hervorgeholt werden.
- Neue Räume erobern
Die Spielerunde muss ja nicht immer im Wohnzimmer stattfinden. Vielleicht ist die Wohnung klein, aber der Balkon ist groß? Warum dann nicht nach draußen ausweichen? Mit Decken und Kissen für Gäste und Gastgeber geht das sogar bei kühleren Temperaturen und bei einem Spiel wie Die Werwölfe von Düsterwald ist die abendliche Stimmung unterm Sternenhimmel ohnehin viel passender. Des Weiteren wäre auch ein Ausweichen ins Kinderzimmer denkbar.
Fazit: Spiele finden auch in der kleinsten Wohnung Platz
Auch für große Spiele ist Platz in der kleinsten Hütte. Mit ein bisschen Kreativität, Fantasie und um die Ecke denken ist vieles möglich. Im schlimmsten Fall müssen ein paar Möbel verrückt werden, aber da sind die Mitspieler sicher gerne bereit zu helfen. Und wer Fan raumeinnehmender Brettspiele ist, kann sogar schon bei der Auswahl von Wohn- und Esszimmertisch darauf achten, ein für das Hobby geeignetes Möbelstück auszuwählen.