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Tauziehen

Vielleicht habt ihr in der Schule schon einmal „Tauziehen“ gespielt und wollt es jetzt wieder einmal tun? Oder als Lehrkraft wollt ihr mit den Schülern Tauziehen? Auch im privaten Bereich, um kleinere Streitigkeiten auszutragen, eignet sich dieses Sportspiel bestens. Wie genau ihr es spielt, erfahrt ihr bei uns – und bekommt direkt dazu ein paar spannende Informationen.

Was ist „Tauziehen“?

Tauziehen – auch als Seilziehen bezeichnet – zählt zu den Mannschaftssportarten, kann aber auch von nur zwei Personen gespielt werden. Ganz gleich, ob ihr in einer Mannschaft oder als Einzelkämpfer spielt, der Aufbau sieht immer so aus, dass ihr euch ein Seil nehmt und an dem jeweiligen Ende positioniert und dann daran in entgegengesetzter Richtung zieht.

Wenn ihr glaubt, dass das alles ist, habt ihr falsch gedacht, denn zum richtigen Wettkampf gehört weitaus mehr. Mittlerweile erfreut er sich dieser Sport nationaler und internationalem Respekt, der von Hochleistungssportlern betrieben wird, die sich auf Kraft, Ausdauer und dem Ausklügeln von Techniken widmen. So werden sogar Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen.

Olympisches Tauziehen

Tauziehen war sogar einmal Teil der Olympischen Spiele: von 1900 bis 1920.

„Tauziehen“ als Wettkampf

Aufstellung

Beim Kräftemessen am Seil stehen sich zwei Teams aus 8 Männern oder Frauen gegenüber, die einer Gewichtsklasse entsprechen. Zwischen ihnen liegt ein Tau, das mindestens 35 Meter lang sein muss. Beiderseits in der Mitte in 4 Metern Entfernung befinden sich zwei weiße Markierungen.

Der Ankermann führt das Seil vorbei an seinem Körper über den Rücken und die gegenüberliegende Schulter. Der Ankermann ist der letzte Mann in der Kette der Tauzieher und steht am Ende ganz hinten.

„Tauziehen“ Regeln

  • Der Schiedsrichter gibt das Kommando zum Aufnehmen und Straffen sowie zum Ziehen des Taus.
  • Hinsetzen führt zur Verwarnung.
  • Es sind Schuhe mit flachen Sohlen erlaubt, Zehenkappen und Zehenplatten sind verboten. Eine Metallplatte unter dem Absatz ist erlaubt.
  • Die Tauzieher dürfen keine Handschuhe tragen und müssen das Seil unter dem Oberarm führen.

Das Seil

Das Seil hat einen Umfang von 10 bis 12,5 cm. In der Mitte hat es eine rote Markierung. Die Mittenmarkierung. Es gibt 1nen Meter weiter zu beiden Seiten eine gelbe Markierung. Hinter der gelben Markierung darf das Tau vom ersten Mann angefasst werden.

Gewichtsklassen

Um beim Tauziehen einen fairen Wettkampf zu gewährleisten, werden die Teilnehmer der Teams in Gesichtsklassen eingeteilt:

  • – bis 520 kg
  • – bis 560 kg
  • – bis 600 kg
  • – bis 640 kg
  • – bis 720 kg
  • – über 720 kg

Alle Teilnehmer werden vor dem Wettkampf gewogen. Ihr Gewicht muss sichtbar an ihrem Körper aufgeschrieben werden, damit es keine unerlaubten Auswechselaktionen gibt.

Sieg

Gewonnen hat schließlich das Team, das das andere 4 Meter nach vorne zieht. Dabei entscheidet, ob das Team über die Markierung gezogen wurde. Es müssen zwei von drei Zügen gewonnen werden, damit ein Sieg feststeht.

Wissenswertes zum Tauziehen

FAQ

Wann wurde Tauziehen erfunden?

Es ist davon auszugehen, dass es ca. 1000 n. Chr. erfunden wurde, als in Skandinavien und Germanien noch Kampfspiele stattfanden.

Welche Bedeutung hat das Tauziehen?

Damals wurde es als Symbol für den Kampf zischen Gut und Böse angesehen. Heute spielt man es aus Freude oder dem Wettkampfgedanken, um herauszufinden, wer der Stärkere bzw. das stärkere Team ist.

Wer gewinnt beim Tauziehen?

Gewonnen hat der Spieler bzw. das Team, welches das andere über die Markierung zieht.

Was fördert Tauziehen?

Wer dieser Sportart regelmäßig nachgeht, trainiert seine Kraft, Ausdauer und mentale Stärke. Da auch eine gewisse Technik dazugehört, fördert es ebenfalls das Mannschaftsgefühl und Verständnis, Techniken zu entwickeln und anzuwenden.