Kartenspiele - Spielregeln & Spielbeschreibungen

NATIVES von KOSMOS

Spielbeschreibung & Spielregeln

In NATIVES schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Stammesoberhaupts, welches seinen Stamm auf den anstehenden Winter vorbereiten muss. Dazu muss das Volk vergrößert, Aufgaben verteilt und die Ortschaft ausgekundschaftet werden, um das Überleben und den Wohlstand des Stammes zu sichern.

Trotz der einfachen Spielregeln, die NATIVES mitbringt, kommt es auf eine gehörige Portion Taktik an, um das eigene Volk zu schützen. Ich habe es für Sie angespielt und auf weitere Punkte unter die Lupe genommen, um Ihnen eine klarere Kaufentscheidung zu geben.

 Verpackung und Lieferung des Kartenspiels NATIVES von KOSMOS

Angekommen ist das KOSMOS Kartenspiel nur wenige Tage nach der Bestellung, die ich am Vormittag getätigt habe. Somit eignet es sich meiner Ansicht nach auch als „Last-minute-Geschenk“.

Der Spielkarton ist recht klein, aber größer als manch anderer für ein Kartenspiel. Gestaltet ist dieser minimalistisch – bunte Muster auf einem hellgelben Hintergrund, die sehr an Afrika erinnern.

Auf Seiten des Kartons gibt es erste Spielehinweise:

  • Ab 10 Jahren
  • 2-4 Spieler
  • 30 Minuten Spielzeit

Auf der Unterseite gibt es einen kurzen Einblick in das Spiel: „Der Winter naht! Bereite deinen Stamm auf die bevorstehende Jahreszeit vor. Vergrößere dein Volk und teile deinen neuen Stammesmitgliedern passende Aufgaben zu. Älteste helfen dabei, weitere Stammesmitglieder zu gewinnen. Kundschafter bieten mehr Auswahl, Krieger machen Gefangene und Schamanen treten in Kontakt mit den Ahnen. Jäger, Fischer und Farmer beschaffen Vorräte. Alle tragen zum Wohlstand deines Stammes bei. Auf die richtige Mischung kommt es an. Bist du der beste Stammesführer?“

In der Box befinden sich: insgesamt 200 Spielkarten, 1 Spielanleitung, 3 Erweiterungen.

Der Preis von „NATIVES“von KOSMOS

NATIVES“ kostet aktuell (Stand Juni 2019) – je nach Anbieter – zwischen 10 und 15,12 Euro. Im KOSMOS-Onlineshop ist das Kartenspiel für 12,99 Euro zu haben (Stand Juni 2019).

Gestaltung des Kartenspiels „NATIVES“ von KOSMOS

Das Spiel besteht aus insgesamt 200 Spielkarten, wobei nicht alle zum Grundspiel gehören. Das Spiel und die 3 Erweiterungen teilen sich folgendermaßen auf:

Grundspiel:

  • 1 Karte „Startspieler“
  • 1 Spielende-Karte „Es ist Winter“
  • 28 Stammeskarten (je 7 in 4 Farben)
  • 28 Stammesmitglieder mit Wert 2
  • 24 Stammesmitglieder mit Wert 1
  • 39 Nahrungskarten (18 x Mais, 12 x Lachs, 9 x Bison)
  • 8 verschiedene Totems 

Ritual-Erweiterung:

  • 16 Rituale

Die Jahreszeiten

  • 2 Jahreszeitenwechel (1 x „Es ist Sommer“, 1 x „Es ist Herbst“)
  • 9 Jahreszeiten (je 3 verschiedene für Frühling, Sommer, Herbst)
  • 14 Karten „Fluch“ (10 mit Wert -5 und 4 mit Wert -10)

Die Seele der Prärie

  • 13 x Große Nahrung (6 x Großer Mais, 4 x Großer Lachs, 3 x Großer Bison
  • 8 x „Konflikt und Eintracht“ (je 2 in 4 Farben)
  • 9 verschiedene „Legendäre Helden“ 

Die Karten sind fast schon selbsterklärend, weil ihre Motive recht eindeutig sind. So ist die Winterkarte weiß und mit einer Schneeflocke verziert, während die Stammeskarten Symbole wie Zelte, Äxte und Ähnliches tragen und die Nahrungskarten das jeweilige Nahrungsmittel (Lachs, Mais, Bison) aufgedruckt haben. Auch die Stammesmitgliederkarten sind durch den Kopf darauf auf den ersten Blick zu erkennen.

Die Karten sind dabei ziemlich bunt gehalten, allerdings nicht knallig und aufdringlich, sondern eher gedämpft. 

Die Spielvorbereitung des „NATIVES“ -Grundspiels

Da sich das Spiel über die Runden ausweitet, sollte ein Untergrund mit ausreichend Platz gewählt werden. Außerdem benötigt man einen Zettel und einen Stift, um die Punkte zu notieren. Diese gehören nicht zum Spiel, sind aber mit Sicherheit in jedem Haushalt vorhanden.

Jeder Spieler wählt seine Lieblingsfarbe und erhält entsprechend 7 Stammeskarten, die er verdeckt in einer Reihe von 1 bis 7 vor sich ablegt, bevor er sie umdreht. Links liegt sein Kundschafter und rechts sein Jäger.

Alle anderen Karten werden gemischt und von diesen 10 abgenommen und verdeckt abgelegt – ebenso wie die „Es ist Winter“-Karte. So entstehen 11 Karten, auf die die übrigen 89 Karten kommen – das ist der Präriestapel. Die obersten 5 Karten dieses Stapels decken die Spieler auf und legen diese in ihre Mitte. Dies bildet die „Prärie“.

Der Spieler, der sich zuletzt an den Tisch setzte, darf anfangen. Er bekommt die Startspielerkarte, welche er links neben seinen Kundschafter legt.

Der Spielablauf von„NATIVES

NATIVES“ geht über mehrere Runden, in denen die Spieler ihre Züge machen dürfen. Ein Zug besteht immer aus diesen Schritten:

  1. Nachschub
  2. Kundschafter-Aktion (freiwillig)
  3. Stammeskarte aktivieren und zugehörige Aktion ausführen

Im ersten Zug deckt der Spieler, der an der Reihe ist, eine Karte vom Präriestapel auf, die er offen in die Prärie legt. Je nach Anzahl der Kundschafter, die sich im Besitz befinden, dürfen weitere Karten aufgedeckt und in die Prärie gelegt werden. Der dritte Zug dient zum Wählen der Stammeskarten. Dabei darf man anhand der Stammesmitgliederanzahl Präriekarten nehmen und bei sich ablegen, wie es möglich ist.

Danach ist der nächste Spieler an der Reihe – bis die „Es ist Winter“-Karte ins Spiel kommt. In diesem Fall beendet man die aktuelle Runde und geht in die Punktewertung.

Die Stammeskarten haben verschiedene Vorteile, die am Ende unterschiedliche Punkte bringen. Die Karte „Ältester“ ist zum Anwerben neuer Stammesmitglieder gedacht, während der Schamane Totems nutzt, damit man zu Punkten kommt – ebenso kann es auch zur Vorratsbeschaffung kommen, um Punkte zu sammeln.

Punktevergabe

Je nachdem, welche Karten die Spieler haben, gibt es unterschiedliche Punkte von 1-3.

  • Totems, Stammesmitglieder der eigenen und fremden Farben: 1-2 Punkte
  • Mais: 2 Punkte
  • Lachs: 3 Punkte
  • Bison: 4 Punkte
  • Gefangene: 1 Punkt

Spielende

Sobald die „Es ist Winter“-Karte aufgedeckt wird, geht es an die letzten Züge der Runde bis die Spieler beim rechten Nebenmann vom Startspieler angekommen sind. Danach werden die Punkte gezählt und der mit den meisten Punkten gewinnt.

Die Spielvorbereitung der Erweiterung „Rituale“

Um mit der Erweiterung „Rituale“ zu spielen, fügt man die 16 „Rituale“-Karten dem Präriestapelbei, mischt dies und gibt dann die „Es ist Winter-Karte zu. 

Der Spielablauf

Wenn ein Spieler den Schamanen nutzt, darf dieser aus der Prärie entweder/oder Totems und Rituale nehmen. Ritualaktionen müssen direkt erfüllt werden, abgeworfene Karten kommen in die Schachtel.

Je nach Ritualkarte könnten Punkteabzüge verhindert werden, man darf selbst entscheiden, welche Nahrung abgeworfen wird und noch einiges mehr.

Punktevergabe 

Beim Ermitteln der Totemspunkte fügt man die Ritualpunkte von 1 bis 4 hinzu.

Die Spielvorbereitung der Erweiterung „Die Jahreszeiten“

Um mit der Erweiterung „Die Jahreszeiten“ zu spielen, werden zunächst die Jahreszeitenwechsel-Karten „Es ist Sommer“ und „Es ist Herbst“ bereitgelegt und dem Grundspiel entweder Frühling, Sommer und Herbst beigefügt oder eins der Sets, welche in der Spieleanleitung beschrieben werden. Sollte man ohne „Die Rituale“ spielen, darf nicht mit der „Sommer des Gebets“-Karte gespielt werden.

Haben sich die Spieler für Karten „Herbst der Winde“ oder „Herbst des Zorns“ entschieden, müssen sie die 14 Fluchtkarten bereitlegen, sofern „Herbst der Ernte“ nicht dabei ist. Wenn doch, werden diese nicht gespielt.

Aus dem Grundspiel legen die Spieler 5 Karten offenin die Präriebzw. 10, wenn „Die Seele der Prärie“ dabei ist.

Nun bildet die Gruppe 3 gleich große Stapel, von einem von ihnen werden 10 Karten abgenommen. Auf sie legt man die „Es ist Winter“-Karte. Darauf wird einer der anderen Stapel gelegt, auf den die „Es ist Herbst“-Karte verdeckt kommt. Auf diesen kommt der letzte Stapel, der mit der „Es ist Sommer“-Karte abgedeckt wird, und die übrigen Karten.

Der Spielablauf

Die Runde beginnt im Frühling. Der Startspieler deckt die erste Karte auf, liest sie vor und diese gilt vorerst bis zur Aufdeckung der „Es ist Sommer“-Karte, welche nach Ende der Runde gilt. So geht es weiter bis zum Herbst, bis das Spielende mit der „Es ist Winter“-Karte eingeläutet wird.

Muss ein Spieler eine Fluchtkarte nehmen, muss dies eine mit dem Wert -5 sein, welche er oberhalb seiner Stammeskarte „Ältester“platziert.

Punktevergabe

Neben der üblichen Punktevergabe zählt die Fluchkarte 5 Punkte weniger. 

Die Spielvorbereitung der Erweiterung „Die Seele der Prärie“

Mit der Erweiterung „Die Seele der Prärie“ kommen 13 x „Große Nahrung“, 9 x „Legendäre Helden“, 8 x „Konflikt und Eintracht“ ins Spiel, welche die Spieler dem Präriestapel beimischen, bevor „Es ist Winter“ hinzukommt. Einzig „Totem der Macht“ darf nicht mit von der Partie sein.

Punktevergabe

Je nach Karte gibt es Extrapunkte auf Nahrung (große Nahrung) oder es werden 2 Punkte abgezogen bzw. 8 Punkte hinzugezählt, wenn die Bedingung erfüllt wurde (Legendäre Helden). Für „Konflikt“ oder „Eintracht“, zwischen denen gewählt werden kann, gibt es 1 Punkt für einen selbst und den Gegner oder 3 Punkte.

Vorteile von „NATIVES“                                                                                                                                        

  • Einfache Spielregeln
  • Ideal für Taktiker
  • Tolle Erweiterungen für mehr Spielspaß
  • Thematisch passend gestaltet
  • Ideal für Jung und Alt

Fazit zu „NATIVES“ von KOSMOS

NATIVES“von KOSMOS ist ein spannendes Kartenspiel, bei dem es durch die Erweiterung niemals langweilig wird. Die Karten werden zufällig gezogen, sodass der Verlauf nie ganz vorausgesagt werden kann und man immer wieder taktisch kluge Entscheidungen in dem Moment des Ziehens treffen muss. Die Regeln sind dennoch sehr einfach, sodass auch Kinder dem Spiel schnell folgen können und ihren Spaß daran haben. Mit einer knappen halben Stunde Spielzeit ist „NATIVES“ auch nicht zu lang, sodass es sich z. B. beim Picknick eignet oder wenn jemand nicht besonders lange Runden spielen möchte. Das Einzige, was es zu beachten gibt, ist, dass das Spiel recht viel Platz benötigt und der Untergrund dafür entsprechend ausgewählt sein muss.