Sportspiel

Regeln Schnorcheln

Schnorcheln ist eine Form des Schwimmens und Tauchens unter Verwendung eines Schnorchels und einer Taucherbrille in geringer Wassertiefe. Zweck des Schnorchelns ist meistens die Erforschung der Unterwasserwelt, Schnorcheln kommt aber auch bei der Wasserrettung zum Einsatz.

Schnorcheln kann als Sonderform des Apnoetauchens angesehen werden, da kein Atemgerät eingesetzt wird. Diese Technik wird bei den Unterwasser-Rugby und Unterwasserhockey verwendet oder zur Unterwasserfotografie. Außerdem eignet sich Schnorcheln gut als Training für das Gerätetauchen.

Freitauchen oder Apnoetauchen durch Luftanhalten, mit oder ohne Monoflosse, ist die älteste und ursprünglichste Form des Tauchens. Tauchen zum Zweck der Ernte von Schwämmen oder Perlen lässt sich bis 4500 vor Christus belegen. Ende des 18. Jahrhunderts kamen die ersten Helmtauchgeräte in Gebrauch. Durch die ersten praxistauglichen Tauchgeräte um 1950 entwickelte sich das Sporttauchen und Schnorcheln zum Freizeitspaß.

Schnorchelausrüstung

Die Grundausrüstung oder die sogenannte ABC-Ausrüstung besteht aus

  • Tauchmaske Druckausgleichsmaske mit Sichtscheibe; diese bedeckt anders als eine Schwimmbrille auch die Nase und sollte gut und bequem sitzen

  • Schnorchel

  • Tauchflossen

  • eventuell Tauchanzug und Tauchhandschuhe bei kalten Gewässern

  • eventuell Blei zum Ausgleich des Auftriebes

  • eventuell aufblasbare Schnorchelweste für zusätzlichen Auftrieb

Die maximale Länge des Schnorchels beträgt 35 Zentimeter. Ist der Schnorchel zu lang, besteht die Gefahr der Pendelatmung. Das bedeutet, es wird keine Frischluft zugeführt, sondern die ausgeatmete Luft wird wieder eingeatmet. Weiters kann eine Druckdifferenz zwischen der Lunge und dem umgebenden Gewebe entstehen, was zu einem Kreislaufkollaps führen kann.

Als Grundvoraussetzung für das Schnorcheln genügt es, dass man schwimmen kann. Beim Schnorcheln wird an der Wasseroberfläche mit Blick ins Wasser geschwommen und durch den Schnorchel geatmet. Abtauchen ins tiefere Wasser gehört ebenfalls zum Schnorcheln. Da beim Abtauchen Wasser in den Schnorchel läuft, ist es wichtig, dieses vor dem Einatmen durch kräftiges Ausatmen herauszupusten. Einige Schnorchel sind mit einem Ausblasventil ausgerüstet, welches das Ausblasen erleichtert. Es gibt auch Trockenschnorchel, welche beim Abtauchen nur wenig bis gar kein Wasser aufnehmen.

Da im flachen Wasser geschnorchelt wird, ist auch Schutz vor der starken Sonnenstrahlung zu empfehlen. Es gibt dazu ultraleichte und atmungsaktive UV-Shirts, UV-Shorts mit einem UV-Schutz von bis zu 300.

Schnorchel-Regeln

  • Lassen Sie sich beim Kauf einer ABC-Ausrüstung unbedingt vom Fachverkäufer beraten und achten Sie darauf, dass alles optimal passt.

  • Informieren Sie sich über das Gebiet, in dem Sie schnorcheln möchten oder suchen Sie sich einen Tauch- und Schnorchelführer vor Ort.

  • Gehen Sie nur ausgeruht und körperlich fit zum Schnorcheln.

  • Anfänger sollten die ersten Schnorchelgänge in jedem Fall in der Gruppe vornehmen.

  • Beachten Sie die Wetterverhältnisse und verschieben Sie den Tauchgang bei unbeständigem Wetter oder bei starkem Wellengang, da sehr leicht Wasser in den Schnorchel geraten kann.

  • Überprüfen Sie Ihre Ausrüstung vor dem Schnorcheln. Damit die Taucherbrille nicht beschlägt, sollte man sie vorher gründlich ausspülen. Hierfür kann man ganz einfach Spucke verwenden oder man kauft sich ein entsprechendes Mittel im Fachgeschäft.

  • Achten Sie beim Schnorcheln aktiv auf Ihre Umgebung und Ihre Begleiter, Wetterveränderungen, die Entfernung zu Klippen und Felsen und darauf, sich nicht zu weit vom Ufer oder Ihren Begleitern zu entfernen.

  • Verzichten Sie auf die Mitnahme von Souvenirs, weder Muscheln, Korallen noch Meerestiere berühren, zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Schutz der Natur. Besonders beim Schnorcheln im Korallenriff ist zu beachten, keine der Korallen durch Flossenschläge zu beschädigen.

  • Sollten Sie die Unterwasserwelt aus nächster Nähe betrachten wollen, können Sie hierfür abtauchen. Dabei sollten Sie jedoch den Druckunterschied beachten, welcher als leichter Schmerz in den Ohren und im Kopf wahrgenommen wird. Schließen Sie Nase mit Zeigefinger und Daumen und blasen Sie Luft in die geschlossene Nase für einen Druckausgleich. Beim Auftauchen können Sie das Wasser im Schnorchel mit einem kräftigen Blasen hinausbefördern. Im Handel sind auch spezielle Abtauch-Schnorchel erhältlich.

  • Wenn Sie Probleme haben, sich geschwächt oder anderweitig unwohl fühlen, lassen Sie es auf jeden Fall Ihre Begleiter wissen. Eventuell den Schnorchelgang sofort abbrechen.

  • Hinterlassen Sie weder im Wasser noch am Strand irgendwelchen Müll, zum Schutz der Natur.