Carpe Diem ein Taktik-Brettspiel von Ravensburger
Spielbeschreibung & Spielregeln
Bei „Carpe Diem“ von Ravensburger handelt es sich um ein Taktik-Brettspiel, dessen Schauplatz die Stadt Rom im Jahre 0 ist. Die Spieler nehmen die Rollen von reichen Patrizier, also Angehörigen der alteingesessenen Oberschicht ein. Jeder für sich versucht, ein fluoreszierendes Stadtviertel aufzubauen. „Carpe Diem“ von Ravensburger ist ab 10 Jahren geeignet und kann von zwei bis vier Spielern gespielt werden.
Spieleinfos zu Ravensburgers „Carpe Diem“
Kurzbeschreibung
„Carpe Diem: Rom, im Jahre 0. Die Spieler schlüpfen in die Rolle reicher Patrizier. Jeder der 2-4 Spieler versucht, ein einträgliches Stadtviertel aufzubauen, um bei den Wertungen möglichst viele Siegpunkte zu erzielen. Dazu sammeln sie in raffinierter und neuartiger Weise Plättchen um Plättchen ein und erschaffen so ein immer umfangreicheres und besser funktionierendes Stadtviertel. Das Strategiespiel eignet sich ideal für alle, die eine einfache, aber herausfordernde Spannung suchen.“ Quelle: ravensburger.de
- Verlag: Ravensburger
- Autor: Stefan Feld
- Spielenummer: 26926 / EAN: 4005556269266
- Erschienen: 2021
Das Spielziel
Ihr schlüpft in die Rolle eines Patriziers und habt die Aufgabe, euer Stadtviertel Stück für Stück aufzubauen. Dabei müsst ihr taktisch klug vorgehen, denn für die Siegpunkte braucht ihr prachtvolle Villen und Gebäude. Anhand der Tafelrahmen bzw. dem Bau an bestimmten Stellen, gibt es Extrapunkte und weitere Vorteile, weswegen der Aufbau wohl durchdacht werden muss.
Spielertyp
Spieleranzahl, Alter und Dauer
- 2 bis 4 Spieler:innen
- ab 10 Jahren
- zwischen 45 und 75 Minuten
Inhalt von „Carpe Diem“
- 1x Spielplan
- 220x Stanzteile
- 44x Holzteile
- 150x Spielkarten
- 8x durchsichtige Tütchen (vermutlich zum Verstauen der Spielinhalte)
- 1x Spielanleitung
Der Preis des „Carpe Diem“-Taktik-Brettspiels von Ravensburger
Der UVP des Taktik-Brettspiel „Carpe Diem“ liegt bei 38,99 € Euro
Gestaltung des „Carpe Diem“-Taktik-Brettspiels
Die Gestaltung, bei der Grün- und Brauntöne dominieren, lässt sich als eher schlicht und nicht besonders bunt beschreiben. Bunt sind im Grunde nur die Spielfiguren und die Waren. Dies hat sich bei Spielen, die in der Vergangenheit spielen, so eingebürgert und passt daher sehr gut.
Das aus sehr dicker Pappe gefertigte und wertige Spielbrett ist in Braun und Beige gehalten und zeigt mehrere Felder.
Die vier verschieden farbigen Spielfiguren und Startspielerplättchen bestehen aus Holz, ebenso wie die Waren, die in Form von Trauben, Kräutern, Fischen und Hühnern gestaltet sind. Die Kärtchen sind recht klein, fassen sich aber gut an.
Die ausführliche Spieleanleitung bietet sowohl eine Erklärung für Spielanfänger, als auch eine Kurzanleitung auf der rechten Seite einer jeden Seite, wenn ihr eure Erinnerung nur ein wenig auffrischen möchtet.
So spielt ihr das Strategiespiel
Spiel startklar machen
Der Spielplan findet in eurer Mitte seinen Platz. Danach erhält jeder von euch sein Material:
- 4 zufällige Rahmenteile
Legt diese in der erhaltenen Reihenfolge mit der Vorderseite nach oben zu einem quadratischen Rahmen vor euch zusammengelegt. - 1 zufälliges Bauteil
Legt es in den Rahmen. Die mittigen Schaufeln müssen so liegen, dass der Spieler sie richtig herum sehen kann. Damit bildet ihr das Stadtviertel. - 9 Banderolen
Legt sie auf die Felder des Bords. - 1 Übersichtstafel
Die Übersichtstafel legt ihr neben den Rahmen bereit. Auf ihr findet ihr Spielregeln, aber gleichzeitig dient sie auch als Lagerfeld für Errungenschaften. - 1 Spielfigur
Stellt sie auf das halbrunde Feld des Spielplanzentrums. - 5 Holzscheiben
Platziert diese auf dem Lagerfeld. - Wertungskarten
2 Spieler erhalten jeweils 8, 3 Spieler 10 Karten und 4 Spieler jeweils 12 Karten. Sie sind in vier Farben eingeteilt und mit A, B, C und D markiert. Sie finden in vier verdeckten Stapeln ihren Platz bei euch.
Achtung: 2 Spieler nehmen von jedem Stapel 2 Karten. Bei 3 Spielern sind es: 2x A, 3x B, 2x C und 3x D. 4 Spieler: je 3x A und B, 2x C und 4x D.
Davon nimmt sich jeder seine Karten, mischt sie und legt sie der Reihenfolge nach offen auf die markierten Felder links neben den Spielplan.
Seid ihr zu zweit, bleiben die Eckfelder leer, drei Spieler belegen die gegenüberliegenden Seiten und vier Spieler nutzen alle 12 Felder.
Allgemeine Vorbereitung
- 24 Brunnenkarten
Sie landen, gut gemischt, neben dem Spielplan. - 66 Siegpunktkarten
Trennt sie nach den Werten und legt sie in 5 Stapeln neben den Plan. - Bauplättchen
Sortiert sie nach ihren hellen und dunklen Rückseiten. Sie bilden die Vorräte und gehören neben dem Spielplan. Auf die quadratischen Ablagefelder des Spielplans legt ihr vier zufällige hellgrüne Bauplättchen, die ihr anschließend aufdeckt. Auf die 11 Felder mit dem Siegel, die sich unten am Spielplanrand befinden, legt ihr zufällige dunkelgrüne Bauplättchen. - Waren
Platziert die Waren, Goldmünzen und Brote neben dem Spielplan platziert. - Startspielerplättchen
Das Startspielerplättchen ist für den Spieler gedacht, welcher zuletzt in Rom war. Er kann eine seiner fünf Scheiben auf das Startfeld links auf der Banderolenleiste legen, welches sich am oberen Spielfeld befindet. Danach machen es die anderen Spieler im Uhrzeigersinn genauso. Der Starter erhält Siegpunktkarten im Wert von 8. Der Nächste erhält 9, 10 und 11 (je nachdem, wie viele spielen). Wenn nur 3 Spieler spielen, erhält der dritte Spieler 13 Siegpunkte.
Der Spielablauf
„Carpe Diem“ spielt ihr in vier Durchgängen mit je sieben Runden. Der erste Spieler setzt seine Spielfigur auf eines der beiden halbrunden Felder, die ihm gegenüberliegen. Anschließend nimmt er sich eines der danebenliegenden Bauplättchen, welches direkt in sein Stadtviertel eingebaut wird. Auf diese Weise spielt ihr im Uhrzeigersinn, bis ihr 28 Bauplättchen verteilt habt.
Regeln
Mehrere Figuren dürfen auf meinem Feld stehen, aber jede Figur muss immer wieder bewegt werden. Die Ausnahme bildet das Brot. Könnt ihr ein Bauplättchen nicht regelkonform einbauen, müsst ihr es verdeckt auf das Lagerfeld der Übersichtstafel legen. Wer auf ein halbrundes Feld gelangt, bei dem keine Bauplättchen mehr abzuholen sind, zieht regelkonform weiter.
Regeln im 2er- und 3er-Spiel:
Spielt ihr zu zweit, verschwinden die Bauplättchen, wenn das zweite aufgenommen wurde. Spielt ihr zu dritt, entfernt ihr das letzte Plättchen, sobald ihr beim vorletzten ankommt.
Dann endet der erste Durchgang und die erste Wertung wird vollzogen.
So gewinnt man: Wenn Durchgang zu Ende ist, wird gewertet. Nach der vierten Wertung folgt die Schlusswertung und das Spiel endet. Wer am meisten Siegpunkte sammeln konnte, gewinnt. Gibt es einen Gleichstand, gewinnt der, der auf der Banderolenleiste am weitesten vorne ist.
Die Regeln
Die Bauregeln
Legt das erste genommene Bauplättchen auf das Schaufelfeld. Die darauf folgenden Plättchen müsst ihr vollseitig an eines legen, wobei der Rahmen nicht mit zählt. Achtet darauf, dass ihr sie passend einbaut (z. B. Teich an Teich, Wiese an Wiese usw.). Die Rahmen gelten als Wiese, weswegen ihr an ihn auch Plättchen legen könnt, die nur eine Wiesenseite besitzen.
Legt ihr ein Bauplättchen an einer Banderole an, entfernt ihr sie und legt es in die Schachtel. Dafür rückt er mit seiner Scheibe einen Platz auf – auch wenn dort schon eine andere Scheibe liegt. Sie wird dann auf die andere gelegt.
Konntet ihr ein Gebäude oder eine Landschaft fertig bauen, erhaltet ihr eine Belohnung. Außerdem kann sie bei der Wertung der Siegpunkte nützlich sein.
Villen
Um eine Villa (die beliebig groß werden kann) fertigzustellen, braucht es wenigstens zwei nebeneinander liegende Plättchen ohne Öffnung. Sie bringen zwar keine Siegpunkte, dafür könnt ihr beliebig viele errichten – auch, wenn sie unfertig sind.
Die vier Kulturlandschaften
Sie bestehen aus zwei oder vier Plättchen der gleichen Art. Bei Fertigstellung erhält der Spieler einmalig Waren (Anzahl der genutzten Plättchen minus 1). Die Waren kommen auf das Lagerfeld der Übersichtskarte. Ihr könnt beliebig viele errichten – auch unfertige.
Die vier Unterkünfte
Hierfür braucht es zwei Hälften derselben Farbe. Es können beliebig viele errichtet werden – auch unfertige. Wenn eine Unterkunft fertiggestellt wurde, gibt es dafür einmalig Belohnungen.
Händler
Alle Waren gehen in den allgemeinen Vorrat. Ausgezahlt werden Münzen + eine Münze. Gibt es keine Ware, wird nur eine Münze ausgezahlt. Münzen können bei der Wertung als Joker für Waren eingesetzt werden.
Bäcker: Zwei Brote aus dem Vorrat kommen auf das Lagerfeld. Dies wird entweder dazu genutzt, die Bewegungsregel ignorieren zu können, damit man die Spielfigur auch auf ein anderes Feld setzen kann oder um bei der Wertung seine Wertungskarten zu erfüllen.
Verwalter
Die Spielscheibe darf zwei Banderolenfelder vorrücken.
Handwerker
Der Spieler kann ein Bauplättchen nehmen, welches sich unten auf dem Spielplan befindet. Es muss dann ins Stadtviertel eingebaut werden und kann, wenn er etwas fertigstellt, Belohnungen einheimsen.
Märkte/Backstuben/Brunnen
Sie werden durch ein einziges Bauplättchen gebildet – nämlich dem, auf dem sie zu sehen sind. Angelegt werden können sie nur an Wiesenseiten.
Markt
Wer einen Marktplatz einbaut, bekommt eine Münze aus dem Vorrat und legt sie auf sein Lagerfeld.
Backstube
Nach dem Einbau darf der Spieler sich ein Brot nehmen und dies aufs Lagerfeld legen.
Brunnen
Der Spieler darf sich zwei Karten des verdeckten Brunnenkartenstapels nehmen. Nach dem Ansehen darf er sich für eine entscheiden und die andere verdeckt neben das Lagerfeld legen. Die andere wird zurück unter den Stapel gelegt.
Wenn es bei einem Brunnen bleibt, dürfen auch beide Karten behalten werden. Dafür muss dann aber eine alte Karte zurück unter den Stapel.
Wertungen
Nachdem jeder Spieler sieben Mal an der Reihe war, und alle 28 Bauplättchen aus sind, folgt die Wertung. Anfangen darf der Spieler, dessen Scheibe sich am weitesten vorne auf der Banderolenleiste befindet. Sind mehrere vorne, wird von oben nach unten gewertet. Für die Wertung werden die vier Scheiben auf eines der leeren runden Kreisfelder zwischen zwei Wertungskarten gestellt. Dadurch werden sie ausgelöst.
Anschließend folgt der nächste Durchgang.
Die Wertungsscheiben bleiben dort, wo sie sind. Dadurch können keine weiteren Scheiben auf diese Kreisfelder gelegt werden. Für die Wertung zählt immer die aktuelle Scheibe, die alten dienen nur zur Blockierung.
Wertungskarten
Von ihnen gibt es zwei Varianten und vier Arten. Wer eine grüne Wertungskarte hat, muss nur das auf der Karte zu sehende Bild besitzen. Wer eine rote Karte hat, muss im Besitz der abgebildeten Waren sein.
Sind die Erfordernisse der Wertungskarten mehrfach vorhanden, gibt es die entsprechenden Belohnungen mehrmals. Die Wertungskartenarten sind in A, B, C und D aufgeteilt.
Die A- und B-Karten verlangen die Abgabe von Waren in bestimmten Mengen. Wie viele das sind, ist der Zahl auf der Karte zu entnehmen. Alternativ können Waren auch durch Münzen ersetzt werden. Dafür gibt es Siegpunkte.
Die C-Karten drehen sich um die Villen. Was genau sie anpeilen, ist den Abbildungen auf den Karten zu entnehmen. So kann es um die Schornsteine oder die fertigen Villen gehen. Für die Abgabe gibt es entweder Schritte auf der Banderolenleiste, Brote oder Siegpunkte.
Die D-Karten sind die Wertungen für die Kulturlandschaften und Unterkünften (Märkte, Backstuben und Brunnen). Für die Erfüllung der Karten gibt es Siegpunkte, Münzen oder Brote.
Achtung: Wenn die Wertungskarten nicht vollständig erfüllt werden, bekommt man auch keine Siegpunkte, sondern muss vier abgeben. Im höchsten Fall kann das den Verlust von acht Siegpunkten bedeuten. In welcher Reihenfolge die Karten abgearbeitet werden, spielt keine Rolle. Hier sollte taktisch vorgegangen werden, denn manchmal ergeben sich neue Möglichkeiten durch den die Erfüllung anderer Karten.
Verlauf der folgenden Durchgänge
Die weiteren Spieldurchgänge werden auf dieselbe Art gespielt. Der zweite und dritte Durchlauf beginnt mit 28 hellgrünen Bauplättchen, der vierte beginnt mit dunkelgrünen Bauplättchen. Je nach Durchgang fährt der Spieler neben dem vorigen Starter fort. Die Wertungs- und Banderolenscheiben werden und Spielfiguren bleiben an Ort und Stelle.
Spielende
Nachdem die vierte Wertung beendet wurde, geht es an die Schlusswertung. Dafür braucht es die Übersichtstafel.
Villen
Gezählt werden ausschließlich die Schornsteine fertiger Villen. Pro Villa gibt es einen Siegpunkt, ein Schornstein zählt.
Restmaterial
Das Restmaterial auf dem Lagerfeld, also Waren, Münzen, Brote, unbenutzte Bauplättchen, wird gezählt und durch Zwei geteilt. Das Ergebnis teilt die Siegpunkte mit.
Banderolenleiste
Je nachdem, wo sich der Spieler auf der Leiste befindet, erhält er Siegpunkte anhand der Leistenzahl.
Brunnenkarten
Die Brunnenkarten werden am Ende aufgedeckt und verraten die Siegpunkte – auch wenn man identische besitzt. Je zwei PS gibt es pro fertiger Händlerunterkunft, fertigem Garten, Markt oder fertiger Villa.
Rahmen-Aufgaben
Auf dem Bauteil des Stadtviertels gibt es Aufgaben, die man erfüllen sollte – wenigstens einmal. Die Pfeile zeigen, dass entweder Landschaft, Unterkunft, Villa fertiggestellt werden muss, um Siegpunkte zu erhalten. Entsprechend gibt es 3, 4 oder 5 SP.
Darum mögen wir „Carpe Diem“
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Ideal für ausgedehnte Spielabende
- Einfaches Regelwerk
- Verständliche Anleitung
- Hochwertige Verarbeitung
Nachteile des „Carpe Diem“-Taktik-Brettspiels
- Für Anfänger etwas sehr umfangreich
- Zugfreiheit ist eingeschränkt
- Nichts für Spieler, die gerne schnelle Runden spielen
„Carpe Diem“ Spielregeln herunterladen
Carpe-Diem_DEUnser Fazit zum„Carpe Diem“-Taktik-Brettspiel von Ravensburger
Zunächst ist die Verarbeitung des Spiels sehr positiv aufgefallen. Alles ist aus dickem Karton/Pappe gestaltet und die Spielfiguren, Plättchen und Waren aus Holz – auch das macht einen guten Eindruck, denn Plastik ist zum einen nicht passend zum Thema und zum anderen ist es heute aus Umweltgründen wichtig, auf so wenig Plastik wie möglich zurückzugreifen (auch, wenn es sich um keine Wegwerfartikel handelt).
Das Spiel an sich macht eine Menge Spaß und ist ideal für all diejenigen, die gerne ausgedehnte Runden spielen, taktieren und es nicht so leicht mögen. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art werden die Bauplatten nicht einfach aus einem Vorrat genommen, sondern sie müssen sozusagen mit der Spielfigur erspielt werden. Das schränkt zwar die Freiheit an, sorgt aber auf der anderen Seite für eine bedachtere Auswahl des nächsten Schrittes. Nicht alles lässt sich planen – und genau das ist der Reiz von „Carpe Diem“.