Chancenbasierte vs. fähigkeitsbasierte Arten des Glücksspiels erklärt
Wir wissen nicht, ob Sie es wussten. Wenn nicht, dann sind Sie in guter Gesellschaft. Denn für viele, die gerne mal ins Casino gehen oder auch Live Roulette spielen, ist Glücksspiel einfach eine Sache des Glücks. Das stimmt aber nicht zu 100%. Richtig ist, dass man, um bei Casinospielen zu gewinnen, auf alle Fälle Glück braucht. Das braucht man aber auch bei einfachen Brettspielen wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder bei so einfachen Kartenspielen wie „Uno“ auch. Ansonsten hat man Pech und verliert. Wer aber der Meinung ist, dass man im Casino ausschließlich auf Glück vertrauen muss, liegt nicht ganz richtig. Genau genommen kann man zwischen zwei Arten Glücksspiel unterscheiden: Chancenbasierte und fähigkeitsbasierte Arten des Glücksspiels. Wir nehmen uns ein bisschen Zeit und erklären, worum es dabei geht.
Fähigkeiten im Casino?
Der Begriff „Fähigkeiten basiert“ verrät schon einen Teil des Ganzen. Und einige werden sich verwundert fragen: „Ich brauche Fähigkeiten im Casino?“ Ja, in der Tat sind manche Fähigkeiten von Vorteil. Es gibt nämlich Spiele, bei denen man Vorteile hat, wenn man eine gewisse Strategie anwendet. Der Klassiker schlechthin ist hier Blackjack. Kennen Sie den Film „21“? Da geht es kurz zusammengefasst darum, dass eine Gruppe von Mathematikstudenten mit ihrem Professor gemeinsam ein Konzept ausarbeiten, das, wenn man es mit Disziplin und Vehemenz durchzieht, im Blackjack mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gewinnt. Und rein rechnerisch stimmt das. Wer ein schnelles Auge hat, ein schneller Rechner ist und sein ganzes Potenzial ausschöpft, hat einen Vorteil gegenüber jenen, die nur auf ihr Glück vertrauen. Wie geht das?
Beispiel Blackjack
Nun. Man muss wissen, wie viele Decks von Karten im Spiel sind. Daraus lässt sich ableiten, wie viele Karten generell zur Verfügung stehen und wie viele Asse, Könige usw. vorhanden sind. Idealerweise ist der Spieltisch voll besetzt und der beinharte Stratege sitzt am Ende des Tisches, sodass er so viele Karten wie möglich „zählen“ kann, bevor er an die Reihe kommt. Je weniger Decks im Spiel sind, desto größer wird der Vorteil des Rechners. Er bewertet die Situation schnell. Seine erste offene Karte ist die Basis. Die offenen Karten der anderen verraten, welche Spielkarten noch im Stapel sind – was könnte den Rechner also erwarten? Die Kunst liegt darin, das alles in Windeseile statistisch auszuwerten und strikt mathematisch zu setzen. Außerdem – das haben wir noch nicht erwähnt – muss der Dealer genauen Vorgaben folgen was sein eigenes Spiel angeht. Auch das hilft dem Rechner immens.
Spiele, die auf Chancen basieren
In diese Rubrik kommen Spiele, bei denen es um langfristige Chancenabschätzungen geht. Bekannte Beispiele wären Roulette oder Craps. Man darf sich über längere Zeit erwarten, dass alle Ausgänge, die in einem Spiel vorkommen können, auch gleich oft vorkommen. Je länger man ein Spiel beobachtet und die Zahlen im Kopf behält, desto wahrscheinlicher ist es, dass man im richtigen Moment Glück hat.
Beispiel Roulette
Beim Roulette ist es mit den Strategien nicht ganz so einfach. Man kann sich im Grunde nur auf die „Statistik“ einer zu erwartenden „Normalverteilung“ verlassen. Soll heißen, dass jede Zahl im Mittel gleich oft gewinnen sollte. Somit sollte auch „Rot“ gleich oft gewinnen wie „Schwarz“ usw. Wer neu zu einem Tisch kommt und ein guter Rechner ist, sollte das Spiel eine Weile verfolgen, ohne zu setzen. Und er sollte sich mit den angezeigten Statistiken befassen. Dann ergibt sich nach und nach ein Bild. Der Rechner erkennt, welche Zahlen oder Zahlenbereiche rein statistisch „fällig“ wären. Und er kann so seine Einsätze optimieren.
Beispiel Craps
Beim beliebten Würfelspiel ist es nicht anders. Wenn Sie es kennen, wissen Sie, wie wahrscheinlich es ist, beispielsweise „2“ – also zwei Einsen – oder „12“ – zwei Sechsen – zu würfeln. Nämlich jeweils 1:36, also nicht ganz 3%. Wenn dieses Ergebnis seit 100 Runden nicht erzielt wurde, geht der Rechner davon aus, dass es sicherlich bald mal wieder kommen muss. Die Quote für diesen Ausgang wäre entsprechend gut. Wer mit Chancen spielt, braucht Geduld und Feingefühl.
Bei Slots ist es im Grunde ähnlich. Je länger eine Durststrecke ist, was einen gewissen Spielausgang angeht, desto wahrscheinlicher wird es im Laufe der Zeit, dass dieser doch wieder einmal kommt.
Fazit
Es gibt ein paar Regeln, die bewahrheiten sich immer wieder, wenn es um das Glücksspiel im Allgemeinen geht. Erstens: Das Casino gewinnt immer. Das ist rein statistisch so und muss auch so sein. Die Bank behält sich bei jedem Spiel einen kleinen Vorteil. Schließlich müssen die Angestellten am Ende des Monats bezahlt werden. Zweitens: Anfänger haben überdurchschnittlich viel Glück. Auch das stimmt. Denn gemessen wird am durchschnittlich erfahrenen Spieler, der versucht, irgendwelche Strategien zu spielen, der aber nicht über die nötigen Fähigkeiten oder die Konzentration verfügt. Der Anfänger denkt nicht nach und kann somit nur positiv überraschen. Drittens: derjenige, der gut rechnen kann, eine große Ausdauer hat und seine Chancen erkennt, hat einen Vorteil gegenüber den anderen. Er versteht es nämlich, Signale zu erkennen und darauf zu reagieren. Das erhöht seine Chancen.